Diese Textilien sind im Rahmen meines Masterprojektes „Was das Machen mit uns macht“ im Studiengang Conceptual Textile Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle entstanden. In dem vorhergehenden theoretischen Teil der Arbeit habe ich mich mit den Auswirkungen beschäftigt, die handwerkliches Machen auf Menschen hat. Ich habe mich gefragt, warum Handwerk als Wirtschaftsform einerseits nach und nach verschwindet, andererseits aber im Freizeitbereich boomt. DIY, Maker-Spaces und Repair-Cafés sind in aller Munde, etwas „selbst“ und „mit den Händen“ zu machen scheint von großer Wichtigkeit.

Was aber ist es, was das Machen mit uns macht?

Um nach Antworten zu suchen, habe ich Erkenntnisse aus dem Bereich des haptischen Erlebens, der Ergo- und der Kunsttherapie, der Material-Mensch-Beziehung und dem Phänomen des Flow studiert. Am Ende bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sich handwerklich-gestalterisches Machen sehr positiv auf menschliches Verhalten auswirkt und sogar gesundheitsfördernd sein kann.

Darauf aufbauend habe ich anschließend die Textilien kreiert, die zum Selbstmachen auffordern. Sie sind als DIY-Set gedacht und sollen die Machenden zu einem achtsameren Umgang mit Textilien anregen, sowie ein Bewusstsein für textile Techniken schaffen.